Innerliche Kündigung: Der lautlose Rückzug im Job und was du dagegen tun kannst

Innere Kündigung im Job

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Einer offiziellen Kündigung vonseiten eines Arbeitnehmers geht nicht selten ein mentaler, innerer Entfremdungsprozess voraus. Diese allmählich heranreifende, innerliche Entfremdung wird in der Psychologie des Personalwesens auch als „innerliche Kündigung“ bezeichnet.

Aber woran machst du fest, dass du bei deinem Arbeitgeber schon längst innerlich gekündigt hast? Was können die Ursachen für diese eher negative Einstellung zu deinem Arbeitsplatz sein? Schließlich: Wie solltest du darauf angemessen reagieren? Auf diese wichtigen Fragen gibt unser Ratgeber Blog hilfreiche Antworten und mancherlei wertvolle Tipps mitten aus der Praxis.

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Das Wichtigste zur innerlichen Kündigung

Ist dir bereits aufgefallen, dass du dich auf subtile Weise mental und emotional von deinem Arbeitsplatz distanziert hast? Merkst du, wenn du aufmerksam in dich hineinhorchst, dass du schon so manches Mal bei deinem Job so richtig frustriert warst? Letztlich noch mal Hand aufs Herz: Hast du dir bei mancher Gelegenheit schon vorgenommen, auf Arbeit innerlich abzublocken und dabei eher eine ruhige Kugel zu schieben?

 

Was beinhaltet die innerliche Kündigung rein betriebswirtschaftlich und psychologisch?

Möchte ein Angestellter seinen inzwischen ungeliebten Job trotzdem noch behalten, so entsteht hierbei leicht eine innerliche Kündigung.

Doch durch die mangelhafte Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit des betroffenen Mitarbeiters sinkt dessen gesamte Produktivität an der Arbeitsstelle. Kommen noch ungünstige „Synergieeffekte“ aufgrund wechselseitiger, negativer Beeinflussungen in der Arbeitsgruppe hinzu, so sind die psychischen und betriebswirtschaftlichen Folgekosten enorm.

 

Ein psychologischer Vertrag zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber

Ein eher informeller, psychologischer Arbeitsvertrag zwischen einem Beschäftigten und seinem Wirtschaftsunternehmen reguliert in erster Linie die nicht offiziell formulierten, gegenseitigen Ansprüche und Erwartungen.

Da sich im Laufe der Zeit aber die Erwartungen und Ziele sowohl auf der Arbeitnehmer- als auch auf der Arbeitgeberseite gravierend verändern können, geht es hier auf keinen Fall um eine für alle Zeiten festgeschriebene, informelle Vereinbarung.

 

Die innere Kündigung im Unterschied zur Arbeit nach Vorschrift

 Erlebt der Arbeitnehmer aus seiner Perspektive, dass beispielsweise ausgewogene Fairness sowie persönliche Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten ausbleiben, so empfindet er leicht einen Bruch des psychologischen Vertrages. Diese enttäuschende Erfahrung führt daraufhin schnell zu einem Vertrauensverlust gegenüber dem Chef und anderen Vorgesetzten.

Infolge dessen sinken nicht nur die Effizienz, Motivation und Leistungsbereitschaft des betroffenen Angestellten. Ebenfalls wird in der Regel die so wichtige Mitarbeiterbindung empfindlich beeinträchtigt. Die längerfristigen Auswirkungen bedingen dann oft, dass der frustrierte Arbeitnehmer schließlich in seinem Betrieb innerlich kündigen möchte.

Eine Vorstufe der innerlichen Kündigung ist der sogenannte Dienst nach Vorschrift (Kürzel: „DnV“).

Eine Vorstufe der innerlichen Kündigung ist der sogenannte Dienst nach Vorschrift (Kürzel: „DnV“). Paradoxerweise ist es beim Dienst nach Vorschrift sogar möglich, dass sich gerade durch eine pedantische Einhaltung geltender Dienstvorschriften die Arbeitsintensität des so „leise protestierenden“ Kollegen deutlich vermindert. Denn in letzter Konsequenz fehlt bei dieser Praxis öfters die für eine effektive Arbeitsleistung nötige Kreativität.

Unter welchen Voraussetzungen mache ich meinen Job so richtig gerne?

Ein in das Wirtschaftsunternehmen optimal integrierter Arbeitnehmer schätzt im Allgemeinen das gute Gefühl, dass sein Arbeitsplatz in der Firma relativ stabil und sicher ist. Sie bzw er bevorzugt gern die Option der Work-Life-Balance und präferiert selbstverständlich stets individuelle Weiterbildungs- und Aufstiegschancen.

Eine attraktive Unternehmenskultur mit offenen Dialogen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber beugt einer inneren Kündigung und Fluktuation aus dem Unternehmen vor.

Darüber hinaus beugt eine attraktive Unternehmenskultur mit offenen Dialogen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber einer inneren Kündigung und Fluktuation aus dem Unternehmen vor. Last, but not least spielt das beständige Erleben von Sinnhaftigkeit bei allen anfallenden Tätigkeiten an der Arbeitsstelle eine sehr wesentliche Rolle.

 

Die ersten Anzeichen der inneren Kündigung rechtzeitig erkennen

Innere Kündigung im JobWie kannst du frühzeitig für eine innere Kündigung Anzeichen sicher erkennen?

Dieser Abschnitt verrät dir ziemlich eindeutige Symptome für die innerliche Kündigung. Dazu gehören insbesondere:

  • Die Luft für eine sprühende Arbeitsmotivation geht dir allmählich aus.
  • Du reduzierst die tägliche Kommunikation mit deinen Vorgesetzten und dem Kollegium auf das Allernötigste.
  • Du hast kein richtiges Interesse mehr an den Arbeitsabläufen in deiner Firma oder an der gesamten unternehmerischen Zukunft.
  • Du schlüpfst an deinem Arbeitsplatz oft in eine distanzierte Rolle und machst zum Beispiel nur noch „Dienst nach Vorschrift“.
  • Du merkst, dass deine Arbeitsleistung bei deinem Job immer mehr abfällt. Wachsende Unlust und Unbehagen breiten sich aus.
  • Gegebenenfalls entwickeln sich auffällige körperliche Symptome wie etwa ein typisches Schwindelgefühl, Übelkeit sowie Kopf- und Rückenschmerzen.

 

Ursachen für eine innere Kündigung 

Wachsende Unzufriedenheit an der Arbeitsstelle, zunehmende psychosomatische Krankheitssymptome und die sich hieran anschließende innerliche Kündigung führen öfters zu einem regelrechten Teufelskreis. Die innere Kündigung erweist sich dabei als eine spezifische Form der Resignation, die maßgeblich aus der problematischen Arbeitsunzufriedenheit hervorgeht. 

Es gibt also für deine innere Kündigung Gründe, die sehr vielgestaltig sein können und sich häufig gegenseitig aufschaukeln. Dazu zählen besonders:

  • Mangel an Wertschätzung durch den Chef, die Kollegen etc.
  • Fehlende Aufstiegschancen und Fortbildungsperspektiven und somit persönlicher Weiterentwicklung innerhalb der Firma
  • Zunehmende, kaum lösbare Konflikte im Arbeitsteam und ein negatives Betriebsklima
  • Andauernde, verletzende Kritik an der individuellen Arbeit und/oder der ureigenen Persönlichkeit
  • Intensives Mobbing in allen möglichen Ausprägungen, zum Beispiel Straining mit dem damit einhergehenden Boreout-Syndrom
  • Ständige seelische und körperliche Überlastung mit ernsthaften Gesundheitsproblemen bis zum Burnout-Syndrom
  • Kritisch verlaufende Depressionen mit psychischen Symptomen wie Motivations-, Energie- und Lustlosigkeit
  • Steigender Leistungsdruck
  • Mangel an Mitgestaltung, Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung des eigenen Arbeitsumfeldes

 

Psychologischer Kontext im Hinblick auf die innere Kündigung: Persönliche Ursachen als Arbeitnehmer

Der psychologische Arbeitsvertrag stimmt bei der Einstellung des Arbeitnehmers die individuellen Erwartungen der Fachkraft mit den Zielen des Unternehmens ab. Liegt hier jedoch mit den Beschäftigungsjahren ein anwachsendes Missverhältnis vor, so nimmt die Wahrscheinlichkeit für eine innere Kündigung des Angestellten zu.

 

Außer den bereits betrachteten Gründen für solch eine Verweigerungshaltung des Mitarbeiters im täglichen Arbeitskontext kommen oft noch die folgenden Ursachen hinzu:

  • Defizite beim Führungsstil des Vorgesetzten (beispielsweise mangelnde kooperative Führung; Zusammenhang: innere Kündigung Führungskraft)
  • Eine als nicht gerecht empfundene Leistungseinschätzung durch den Chef
  • Indirekte Bedrohung durch eine betriebliche Neustrukturierung bzw. anstehende Rationalisierungsmaßnahmen

Das persönliche Verhalten des Managers hat einen ausschlaggebenden Einfluss auf die Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten.

Insgesamt lässt sich feststellen, dass das persönliche Verhalten der Manager einen ausschlaggebenden Einfluss auf die Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten hat. Bei Beachtung dieses Zusammenhangs können somit viele innere Kündigungen von Seiten der Arbeitnehmer vermieden werden. 

 

Ursachen aus dem Arbeitsumfeld

Eine gewisse angemessene Herausforderung im direkten Arbeitsumfeld hat eine wesentliche Bedeutung für die Zufriedenheit eines Beschäftigte. Bist du somit als Mitarbeiter von den Anforderungen am Arbeitsplatz unterfordert – und somit eher gelangweilt – verliert sich schnell deine Freude an der Erfüllung der fachlichen Aufgaben.

Flow = ein optimaler seelischer Zustand

Eine entscheidende Rolle spielt hier noch der bekannte „Flow“, den der ungarische Organisationspsychologe Mihaly Csikszentmihalyi bereits in der Mitte des vorigen Jahrhunderts auf den Punkt brachte. Damit wird ein optimaler seelischer Zustand auf der Seite des Beschäftigten angesprochen, der unmittelbar von einer bestmöglichen Arbeitsgestaltung im beruflichen Umfeld ausgeht.

Dieser wünschenswerte Zustand gesteigerter Konzentration und maximaler Versunkenheit in ein Tun kann insbesondere mittels anregender Arbeitsaufgaben ausgelöst werden. Hierbei gilt jedoch die Regel: Herausforderung ja – aber keine Überforderung. Üblicherweise resultieren aus solch einer Challenge eine hohe Motivation sowie Kreativität und Produktivität am Arbeitsplatz. Fehlen diese förderlichen Bedingungen im direkten beruflichen Umfeld, steigt die Unzufriedenheit an und mit ihr die Gefahr für eine innerliche Kündigung. 

 

Ursachen aus dem Unternehmensumfeld und gesellschaftliche Risikofaktoren

Selbstverständlich wirken sich Stress verursachende Gegebenheiten im Unternehmensumfeld ungünstig auf die Belegschaft in der Firma aus. Dazu gehören Wettbewerb von Konkurrenten oder aber eine Rezession in der Unternehmensbranche.

Diese negativen Stressfaktoren üben schließlich einen unausweichlichen psychosozialen Einfluss auf das Team und auch den einzelnen Mitarbeiter im speziellen Arbeitsumfeld aus. So entstehen leichthin Rivalitäten und sonstige psychische Spannungen zwischen den Kollegen. Außerdem wird durch den vermehrten Druck gleichfalls eine zumindest subjektiv wahrgenommene Arbeitsplatzunsicherheit gefördert. Letztendlich begünstigen all diese schwierigen Bedingungen eine Bereitschaft zur inneren Kündigung bei den einzelnen Arbeitnehmern.

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Der typische Verlauf einer inneren Kündigung

Typischerweise verläuft der gesamte psychische Prozess der inneren Kündigung in fünf Phasen ab. Eine innere Kündigung passiert nicht von heute auf morgen. Diese steigert sich von Stufe zu Stufe in ihren schädlichen Auswirkungen auf den betroffenen Arbeitnehmer.

Wie „entsteht“ also eine innere Kündigung?

Phase 1: Es entstehen Zweifel, ob es der richtige Job für mich ist

Baut sich der eventuell bisher erlebte Flow am Arbeitsplatz (unter anderem durch Vernachlässigungen seitens der Führungskräfte) allmählich ab, so verliert der Beschäftigte in einer Art Teufelskreis sein Interesse an den Arbeitsaufgaben. Schrittweise kommen dadurch sich selbst verstärkende Zweifel auf, ob dies hier überhaupt der richtige Job für sie/ihn ist.

 

Phase 2: Der Frust im Job nimmt zu

Wachsende innere Zweifel am Job können emotional belastend sein. Gesellen sich noch starke Frustrationen und ein erheblicher Vertrauensverlust, hinzu, etwa aufgrund von persönlichen Zurückweisungen durch Führungspersonen, so wird der erlebte Ärger im Job immer stärker. Schließlich leiden daran dann auch die Konzentration, das Engagement und das Geschick für den tagtäglichen Aufgabenbereich im Betrieb. Auch hierdurch nimmt der ohnehin schon intensive Frust noch mehr zu.

 

Phase 3: Erste psychosomatische Symptome werden spürbar

Die persönliche Zukunft erscheint dem mittlerweile frustrierten Arbeitnehmer immer mehr ohne jegliche Perspektive. Kein Wunder dass dem bereits instabilen seelischen Zustand rasch erhöhte Reizbarkeit über weitere psychosomatische Erkrankungen bis hin zu burn-out nachfolgen. Dies können zum Beispiel heftige Migräneattacken, andauernde Schlafstörungen oder auch starke Rückenschmerzen sein.

 

Phase 4: Die innere Kündigung wird offensichtlich

Verläuft insbesondere das äußere Verhalten des Angestellten an seinem Arbeitsplatz, während der ersten drei Phasen „nur“ subtil reserviert und weitgehend mit „Dienst nach Vorschrift“, so steigern sich nun noch die bisher schwelenden Konflikte mit den Vorgesetzten. Dies geht so lange, bis sie schlussendlich im Betrieb völlig offensichtlich werden.

 

Phase 5: Die vollständige emotionale Erschöpfung

Das Selbstwertgefühl des Beschäftigten schwindet zunehmend, Enttäuschung und starke Wut entladen sich in der gesamten sozialen Lebenswelt, besonders auch in der eigenen Familie. Die fortlaufenden inneren und äußeren Spannungen bewirken letztendlich eine vollständige emotionale Erschöpfung. 

 

Die Folgen des mentalen Rückzugs im Job: Was passiert, wenn du nicht handelst?

Durch kaum etwas anderes bist du weiter abgerückt von echten Gefühlen des Lebensglücks und der Zufriedenheit über erreichte Erfolge als durch eine dich fortlaufend blockierende, innere Kündigung am Arbeitsplatz. 

Wer sich über längere Zeit auf das Negative fixiert, bremst sich also in seinem persönlichen Leben immer mehr aus.

Wer sich über längere Zeit auf das Negative fixiert, bremst sich also in seinem persönlichen Leben immer mehr aus. Falls du aber auch noch merkst, dass das gesamte Veränderungspotenzial in deiner Firma für dich nicht ausreichend ist, solltest du ernsthaft über deine eigene berufliche Veränderung nachdenken.

 

Bemerkenswerte Fakten: Die „Gallup Studie innere Kündigung“

MitarbeitergesprächEin kooperativer, mitmenschlich fokussierter Führungsstil im Unternehmen hat enorm positive Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft der angestellten Mitarbeiter. Dies alles trägt natürlich nachhaltig zum wirtschaftlichen Erfolg des Betriebes bei.

Der unmittelbare Vorgesetzte ist die Hauptursache für eine innere Kündigung

Die repräsentative Gallup-Studie gelangte übrigens zu dem Schluss, dass für die Entwicklung von ursprünglich hochmotivierten Angestellten zu innerlich gekündigten Arbeitnehmern fast immer die unmittelbaren Vorgesetzten die Ursache sind. Deshalb sollten Führungspersonen in der Firma aktiv auf eine merkliche Weiterentwicklung ihrer Führungsqualitäten achthaben.

 

Ein markantes Beispiel aus der Praxis der innerlichen Kündigung

Online Coaching Programm Aha RetreatsJulia Marx, 39, ist eine ambitionierte Führungspersönlichkeit und arbeitet momentan als Projekt- und Marketing-Managerin in einem mittelständischen Betrieb aus der Elektronikbranche. Doch trotz ihres Engagements als Führungskraft fehlt ihr zunehmend der Raum zur Flexibilität bei der Wahrnehmung ihres umfassenden, zweifachen Aufgabenkreises im betrieblichen Management. 

 

Allmählich stellt sich sogar eine Art Sinnkrise im Berufsleben von Julia ein. Denn die hochqualifizierte, studierte Betriebswirtin empfindet sich immer mehr nur noch als „Befehlsempfängerin“ beziehungsweise als bloße „Ausführende“ der übergeordneten Firmenleitung. Pro-Aktive Vorschläge ihrerseits werden ignoriert. Umso öfter bleiben hierbei auch Anerkennung und Wertschätzung aus der obersten Chefetage aus. 

 

Als nahezu unausweichliches Resultat gerät die versierte Managerin sichtlich in einen inneren Rückzug von ihrem bisherigen Einsatz am Arbeitsplatz (innere Kündigung). Sie kann sich immer weniger mit dem Unternehmen und dessen Werte identifizieren. Die naheliegende Taktik: Sie setzt jetzt lediglich auf Sparflamme. Ihre neue Devise: Nur noch Dienst nach Vorschrift machen und sich nach und nach emotional zu distanzieren. 

 

Wirksame Maßnahmen für den Umgang mit innerlicher Kündigung

In diesem Abschnitt lernst du für deine innere Kündigung Gegenmaßnahmen kennen, die dir wirkungsvoll weiterhelfen.

 

Jetzt für deine innere Kündigung Lösungen suchen: Die Motivation im Job und Unternehmen wiederentdecken

Gegen eine innerliche Kündigung helfen selbstverständlich am besten vorbeugende Maßnahmen – bevor die angespannte Situation in deinem Betrieb noch weiter ausufert.

 

Der wirksamste Hebel, zu deiner Motivation im Job und Unternehmen zurückzufinden, ist: Suche das offene Gespräch mit deinem direkten Vorgesetzten. Das gilt natürlich nur, wenn dieser nicht gerade aktuell ein Mobber in deinem Arbeitsleben ist. 

 

Wenn dann die Initiative zu diesem Dialog mit deinem Chef in erster Linie von dir ausgeht, sammelst du allein durch dein bloßes Engagement schon einmal Pluspunkte. 

 

Sind die Ursachen für deine Frustration ein Mangel an Mitgestaltung deines Arbeitsumfeldes, mache pro-aktive Vorschläge zu Optimierungen oder Aufgaben, welche du übernehmen möchtest. Nur wer wagt, kann auch gewinnen.

 

Der radikale Ausweg: Die Kündigung und Bewerbung für einen neuen Job

 

Wenn alle präventiven Lösungsversuche von dir in deiner Firma nicht so recht fruchten, dann bietet sich auch der entschlossene Exit an: Suche dir einen neuen Job mit neuartigen Aufgaben, in deren Erfüllung du mehr Sinn für dich erkennen kannst. Erfährst du dort von Anfang an die so lang vermisste Wertschätzung, wird deine Motivation für einen neuen Job schnell wachsen.

 

Die berufliche Neuorientierung oder das Sabbatical als abermaliges Durchstarten

Eine totale berufliche Veränderung als Umschulung oder alternativ der mutige Sprung in die Selbstständigkeit können den gordischen Knoten „innere Kündigung“ mit Sicherheit auflösen. Um Abstand zu gewinnen, zurück zu seinen Kräften kommen und sich auch persönlich neu auszurichten helfen sogenannte „Sabbaticals“ – eine Form einer berufliche Auszeit ohne kündigen zu müssen.

 

Hast du bereits innerlich gekündigt? Finde dies durch einen psychologischen Selbsttest heraus

Beantworte für dich einfach die folgenden Fragen, um dich hinsichtlich des Vorhandenseins einer innerlichen Kündigung zu testen:

  • Empfindest du dich unterfordert oder überfordert in deinem Job?
  • Betrachtest du deinen Lohn/Gehalt als Arbeitnehmer ungerecht?
  • Erlebst du aktuell ein Mobbing an deinem Arbeitsplatz?
  • Musst du die Zeit auf Arbeit geradezu totschlagen und wartest meistens schon auf den Feierabend?
  • Suchst du bereits aktiv nach Optionen zur beruflichen Veränderung?

 

Buchtipps rund um die innere Kündigung im Job

„Innere Kündigung: Wenn der Job zur Fassade wird“ Taschenbuch 2005

von Ralf D. Brinkmann, Kurt H. Stapf

 

„Der Fisch stinkt vom Kopf: Neue Motivation statt innere Kündigung – Ein Ratgeber für Mitarbeiter und Führungskräfte“ Taschenbuch 2014 von Hein Hansen

Weitere Buchtipps zur beruflichen Veränderung & Persönlichkeitsentwicklung haben wir hier zusammengefasst.

Fazit und Zusammenfassung zum Thema „mentale Kündigung im Job“

Eine bereits herangereifte, innere Kündigung lässt sich durchaus abwenden. Insbesondere kann sie sogar durch eine offene und faire Kommunikation mit den Vorgesetzten aufgelöst werden. Jedoch muss meist der betreffende Arbeitnehmer zuerst die Initiative ergreifen. Als Alternative empfiehlt sich ein Unternehmenswechsel oder eine berufliche Neuorientierung.

 

Zur beruflichen Neuorientierung mit Aha Retreats

Hast du einige praktikable Möglichkeiten in diesem Blog Ratgeber entdeckt, um jetzt deine innere Kündigung im Berufsleben aufzuheben? Oder hast du dich für eine konsequente berufliche Veränderung entschieden? Wenn du bereit bist dich beruflich zu orientieren, jedoch weder nicht weißt in welche Richtung du dich entwickeln möchtest noch wie du es herausfindest, hilft unser Coaching Programm.

Aha Retreats Online Coaching Programm

 

Denn wir von Aha Retreats wollen, dass du bald zu dir sagen kannst: „Ich kann mich in meinem Job entfalten und bin total im Flow.“ 

Häufig gestellte Fragen zur innerlichen Kündigung im Job

 

  1. Wie definiert sich eine „innere Kündigung“?

 

Die „innere Kündigung“ umfasst einen mentalen Zustand, in dem der betroffene Arbeitnehmer unmotiviert und nur noch in geringem Maß leistungswillig ist.

 

  1. Wie viele Mitarbeiter haben innerlich gekündigt?

Laut Gallup-Studie haben 6 Millionen Mitarbeiter, das sind 16 % der Beschäftigten, in Deutschland innerlich gekündigt. 

 

3. Was sind die hauptsächlichen Anzeichen für eine mentale Kündigung?

 

Zu den wichtigsten Symptomen für eine innere Entfremdung des Arbeitnehmers von seinem Unternehmen zählen:

 

  • Eine deutlich reduzierte Kommunikation mit den Kollegen und Vorgesetzten
  • Ein wachsendes Desinteresse an den Arbeitsabläufen, der Arbeitsplanung sowie der Zukunft der Firma
  • Die Arbeitsmotivation und Arbeitsleistung fallen radikal ab.

 

4. Was sind die wesentlichen Ursachen für eine innere Kündigung?

Die mentale Kündigung stellt eine besondere Form der inneren Resignation dar, die vorrangig aus einer wachsenden Unzufriedenheit an der Arbeitsstelle hervorgeht. Diese sich rasch steigernde Arbeitsunzufriedenheit differenziert sich unter anderem in:

  • Unterforderung oder Überforderung bis hin zum Burnout
  • Ungerechte Behandlung und mangelnde Wertschätzung durch Vorgesetzte und Mitarbeiter
  • Konflikte oder Mobbing im Arbeitsteam
  • Negatives Betriebsklima
  • Fehlende Optionen zur beruflichen Entwicklung durch Fort- und Weiterbildung
  • Ausbleibende Karrieremöglichkeiten
  • Fehlende emotionale Bindung zum Unternehmen

 

5. Wie kannst du bei dir selbst gegen eine innere Kündigung angehen?

  • Reflektiere dich regelmäßig selbst und prüfe, ob du mit deiner Arbeitsstelle noch zufrieden bist. Forsche bei vorhandener Unzufriedenheit nach den möglichen Ursachen.
  • Praktiziere in gewissen Abständen das offene Gespräch mit deinem Chef/Chefin.
  • Fasse gegebenenfalls eine externe berufliche Veränderung ins Auge, falls es keine andere Alternative mehr gibt.
















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